Amerikanische Volkstanzformen der Gegenwart

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Square Dance

Round Dance

Line Dance

Contras

Traditionals

Mixer

Clogging

Western Dances

Sonstige

Alles wird sich modernisieren und weiter entwickeln, auch  das Tanzen an sich, und das ist gut so. In welche Richtung und Dimensionen dies gehen wird, kann wie so vieles nicht vorhergesagt werden. Zieht man in Betracht, dass die jetzt bestehenden Grundprogramme erst in den 70er Jahren aufgestellt und in den 80er Jahren erweitert wurden, ist zu erwarten, dass die Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist. Die Einteilung der Round Dances in sechs Phasen wurde gar erst Ende der 80er Jahre eingeleitet. Darüber hinaus sollte man nie die Vergangenheit vergessen. Nur weil etwas als ‘alt’ eingestuft wird, muss es nicht ‘gut’ oder ‘schlecht’ sein. Dies trifft auch für die neue Musik und die neuen Tanzformen zu. Hier bleibt abzuwarten, was sich durchsetzt, was sich permanent behauptet, oder was nach gewisser Zeit wieder abgelehnt wird. Wer erinnert sich nicht an anfangs abgelehnte Musikformen eines Elvis Presley oder der Beatles, die danach zu Klassikern wurden und heute als Kulturgut gehandelt werden. So sollte man auch die alten Square Dance Klassiker erhalten, pflegen und die traditionellen Formen gelegentlich wiederholen und als Abwechslung ins Programm aufnehmen. Was ist nun aus den traditionellen Tanzformen geworden, was wurde übernommen, und was wird noch getanzt? Alle gegenwärtigen Formationstänze konkurrieren natürlich miteinander, aber in der Regel achten die Spezialisten einer Sparte auch die verwandtschaftlichen Gefilde.

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Square Dance

Wenn Sie bis jetzt noch nichts über Square Dance wissen sollten, klicken Sie bitte hier auf: "Was ist Square Dance"

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Round Dance

Round Dance ist hier eine extra Rubrik gewidmet; klicken Sie bitte hier auf: "Round Dance light"

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Mixer

Mixer sind im wesentlichen Round Dances einfachster Art. Die Figurenfolge ist immer gleich, d.h. die Choreographie besteht nur aus einem einzigen, sich wiederholenden Hauptteil, meist über 64 Taktschläge. Der Hauptunterschied zu Round Dance besteht jedoch darin, dass nach jeder Figurenfolge die Dame in Tanzrichtung eine Position zum nächsten Herrn vorrückt und mit diesem die nächste, aber gleiche Figurenfolge tanzt. Man ‘mixt’ also die Partner; daher der Name ‘Mixer’. Dazu müssen alle Paare aber eine exakte Kreisformation bilden. Mixer werden meist vorher kurz eingeübt und können anfangs zusätzlich durch cues unterstützt werden. Nach wenigen Figurenfolgen wird dies in der Regel eingestellt und man tanzt auswendig weiter.

Mixer werden ebenfalls als Square Dance Ergänzung zwischen den Tips praktiziert, jedoch nicht bei Großveranstaltungen, sondern nur in kleinerem Kreis. Diese einfachen Anweisungen können und werden auch von Square Dance Callern in kürzester Zeit erlernt und den Tänzern vermittelt. Round Dance ist wesentlich schwieriger anzusagen, zu praktizieren, zu trainieren und benötigt einen Spezialisten, den Cuer.

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Contras und Traditionals

Contras und Traditionals werden als weitere Ergänzung und Alternative in Square Dance Klubs und bei Tanzveranstaltungen angeboten. Aus diesen Tanzformen ist der heutige moderne Square Dance entstanden. Die traditionelle Choreographie darf auf keinen Fall modernisiert, variiert oder sonst wie verändert werden.

Die Hauptform des Contra Dance ist eine lange Reihe, in der die Tanzpartner entweder nebeneinander oder sich gegenüber stehen. Das Ende der Reihe bei der Bühne wird als head = Kopf, das beliebig weit entfernte andere Ende als foot = Fuß bezeichnet. Je nach Choreographie werden die Tänzer oder Paare als active = tätige/handelnde und others = andere bezeichnet. Es sind auch nicht immer alle Tänzer gleichzeitig und aktiv am Tanz beteiligt, d.h. dass z.B. jedes zweite (oder dritte) paar als actives benannt wird und die anderen Tänzer als others (andere). Die Figuren werden in prompting Technik angesagt. Der Tanzleiter wird hier als Prompter bezeichnet.

Die Musik, Hornpipes, Reels oder Jigs, hat generell mehrere Einheiten von 64 Taktschlägen, welche das Melodienthema bilden. Nach 64 Takten wiederholt sich dann die Melodie. Diese Melodie wird meist in zwei Teile zu je 32 Takte geteilt. Auch hier wird oft noch in Untergruppen zu 16 oder 8 Taktschlägen geteilt. Der erste Taktschlag eines 8er Tonsatzes ist dominierend stark ausgeprägt und zeigt damit den Einsatz zu einer auszuführenden Figur an. Acht solche 8er Tonsätze bilden so die Melodie. Die Choreographie jedes Contra bewegt sich innerhalb dieser acht Tonsätze bzw. 64 Taktschlägen. Die Figurenfolge wird danach wiederholt.

Traditionals sind traditionelle Tänze, überliefert aus der amerikanischen Kolonialzeit, und sind an keine besondere Formation gebunden. Alle amerikanischen traditionellen Tanzarten sind darin enthalten. Jeder Traditional hat seine eigens choreographierte Formation und seine eigenen Figuren. Das klassische Beispiel ist der "Virgina Reel". 

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Clogging

Clogging hat sich als eigene Aktivität entwickelt. Der Ursprung ist auf die Appallachian Mountain Dances zurückzuführen und wurde in Holzschuhen = "clogs", sowie auch barfuß getanzt. Heutzutage wird clogging als Stepptanz zu schneller Country / Hillbilly Musik praktiziert. Die Anzahl der Tänzer ist beliebig und man benötigt als Soloteilnehmer keinen Partner. Zu Vorführzwecken oder Wettkämpfen werden Choreographien in verschiedenen Formationen einstudiert.

Die Clogger tragen dazu eisenbeschlagene spezielle Stepptanzschuhe. Die übrige Kleidung ist traditionell oder moderner Choreographie angepasst. Die Schrittfolgen haben spezielle Namen und werden in der Regel einstudiert. Wenn überhaupt, wird das Kommando für Richtungswechsel oder Steppschrittwechsel in der Regel von einem Tänzer aus den eigenen Reihen gegeben.

Clogging erfreut sich wachsendem Interesse durch Modernität und der Tatsache, dass man keinen Partner dazu braucht. Auf Grund der schnellen Schrittfolge ist diese Tanzart nur für sportliche und rhythmisch begabte Tänzer geeignet.

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Line Dances

Line Dances, auch Kick= oder Solo Dances genannt, sind eigenständig und werden in der Regel von speziellen Interessensgruppen getanzt. Sie sind in ihrer Art ähnlich wie clogging, jedoch mit moderaterem Tempo und ohne Steppschritte. Auch hier sind die gemeinsamen Richtungswechsel oder Schrittfolgen vorher einstudiert; Kommandos dazu werden in der Regel nicht gegeben. Die Kleidung ist leger und westerntypisch. Auch diese Tanzart erfreut sich wegen ihres Solocharakters regen Zulaufs.

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Western Dances

Diese Western Dances, auch Cowboy Dances genannt, werden in den Western Tanzbars von Countryfans getanzt. Diese Tanzart hat nichts mit den o.a. Gruppentänzen gemein. Man tanzt mit seinem Partner zu typischem Country Twostep oder Western Waltz.

Die Tanzhaltung variiert zum normalen Gesellschaftstanz insofern, dass der Herr seine rechte Hand auf der linken Schulter seiner Partnerin platziert, während diese ihre linke Hand an seiner rechten Hüfte hält. Entsprechende Kleidung mit Stiefeln und Hüten gehören zur Ausrüstung jedes einzelnen und prägen die Szene.

Die bekanntesten sind die "Schottische", deren Bewegungsrhythmus vorherrschend in drei kurzen, aber schnellen Laufschritten mit anschließendem kleinen Hüpfsprung auf dem gleichen Fuß charakterisiert ist: 1-2-3-hop (hüpfen). Diese Schrittkombination wird zweimal getanzt (L-R-L-hop; R-L-R-hop. Danach folgt viermal je ein Trittschritt, dem auf dem selben Fuß ein Hüpfschritt folgt: step(L)-hop, step(R)-hop, step(L)-hop, step(R)-hop. Während den ersten zwei Sequenzen laufen die Pärchen gemeinsam etwas nach innen bzw. schräg nach links und vorwärts, beim zweiten Teil wieder nach rechts vorne und nach außen. Der wohl bekannteste Schottische ist Cotton Eyed Joe, der sich bis in die heutige Zeit gehalten hat und in jeder Western-Bar garantiert jeden Abend einmal getanzt wird.

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Quadrille, Lancers, Running Sets, Play Party Dances, Cotillon, Menuett

Diese Tanzformen sind im Teil Geschichte und Entwicklung’ beschrieben, nahezu ausgestorben und werden nur für historische Feste zum Vorführen wieder einstudiert. 

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