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"Demos" / Vorführungen

Square Dance ist die "Show" - die Tänzer sind die "Stars"! 

Jede "Demo" ist anders!  

Die Herausforderung ist nicht WO und zu welcher Gelegenheit man es macht, sondern WIE man es macht. 

Square Dance wird an keinen Versammlungen vorgeführt oder teilnehmen, welche das Gleichheitsprinzip von Rasse, Hautfarbe, Religion oder nationaler Herkunft nicht anerkennen oder diskriminieren.

Verhandlungen

Vorbereitung

Durchführung

Demonstration: lt. Duden "eine nachdrückliche (Protest)Bekundung / Veranschaulichung". Hier im Sinne von Square Dance eine Vorführung, eine Show . Diese Vorführungen kommen auf jeden Square Dance Klub zu und werden zu vielerlei Gelegenheiten dargeboten. Normal sind Feiern jeglicher Art: Geburtstage, Jubiläen, Einweihungen, Straßenfeste, Stadtfeste, Parties, Bälle, usw. Dabei können auch ungewöhnliche Situationen entstehen, die erst vor Ort einen Schock auslösen können, nachträglich aber zu  humorigen Erinnerungen werden: haben Sie schon mal eine Demo gemacht, wo die Tänzer an einem Abhang immer bergauf und bergab tanzen mussten? - oder auf einem Teppich, ausgelegt auf dem Eis, in der Drittelpause eines Eishockeyspiels? - oder in knöcheltiefem Sägemehl in einer Reithalle? 

Demos sind ein Wechselbad der Gefühle. Die Attribute reichen über die ganze Gefühlspalette: prächtig, stinklangweilig, interessant, blamabel, herausfordernd, unpassend, anregend usw. Sie können eine Gruppe zusammenschweißen oder auch trennen. Es kann zu Freundschaften führen oder zu lebenslangem, unversöhnlichem Streit. Klubs können daran zerbrechen und Blamagen vergisst man sein Leben lang nicht! Besonders wenn das Medium Fernsehen daran beteiligt ist, werden manche sonst friedliche Zeitgenossen zu streitbaren Egoisten. Sie benehmen sich außer Rand und Band! Hier wird nicht der beste Caller engagiert und nicht die attraktivsten Tänzer eingeteilt: man will unbedingt selbst ins Bild, ganz vorne hin; koste es was es wolle! Dies kann sogar zu Drohungen und Erpressungsversuchen ausarten. Schöne, friedliche Demos sind dagegen unvergesslich.

Viele Tänzer lieben diese Show! Sie stehen hier im Rampenlicht und können sich mit ihren schwingenden Petticoats und schwungvollem Tanzen der Öffentlichkeit zeigen. Caller: Sorry - diesmal ist der Tänzer der Mittelpunkt! Der Caller ist zwar der Leiter der Showtruppe, soll das aber nicht zeigen, oder sich nur als Teil des Ganzen darstellen. Tanzchoreographen und Dirigenten sind unverzichtbar, aber treten nicht offen in Erscheinung. Hier ist das Auge und das Ohr des Zuschauers zur Aufmerksamkeit anzuregen und nicht, was die Tänzer an Schwierigkeiten meistern können. Der Zuschauer hat davon keine Ahnung! Ihm kann es daher egal sein, und es ist ihm egal, was die Tänzer wirklich können. Hier ist das Auftreten der Tänzer die Hauptsache: eine wirbelnde, verwirrende, attraktive Show gepaart mit attraktiver, passender Musik. Dem Zuschauer sind die ungewohnt anmutenden Petticoats, die Kleidung der Tänzer und das geordnete "Chaos" zu bekannter Musik ein bleibender Eindruck und nicht "was" für Figuren getanzt werden! 

Verhandlungen / vorab Vereinbarungen.

Es wurde eine Demo mit xyz vereinbart! Die Kontakte werden in der Regel von der Vorstandschaft, oder eines eigens dazu beauftragten Managers / Demo-Koordinators geknüpft. Vor der Vereinbarung, bzw. vor dem ersten Gespräch mit dem Auftraggeber / Vertragspartner müssen aber bereits grundlegende Dinge geklärt werden, um nicht in rechtswidrige Lagen zu kommen, oder sich Absagen von Tänzern und Caller einzuhandeln.

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Verfügung: 
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haben Sie einen Caller und genügend Tänzer zur Verfügung? Grundsätzliche Bereitschaft für eine solche Art Show sollten vorab getroffen oder signalisiert sein, um Verhandlungen mit potentiellen Auftraggebern nicht verzögern zu müssen. Diese Abmachungen können mündlich getroffen oder auch schriftlich fixiert werden. 

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achten Sie hier bereits auf finanzielle Entschädigungen der Teilnehmer und des Callers, oder auf die Aufteilung eventueller Einnahmen.

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empfohlen sind für eine Demo mindestens 2 Squares (ein Square sieht nach 'nichts' aus). Inklusive Caller sind das 17 Personen. Haben Sie so viele Tänzer an dem entsprechenden Datum zur Verfügung? Bedenken Sie, dass die Tänzer freiwillig daran teilnehmen und egal zu welchen Zeitpunkt: der Tag ist hin!

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Anlass der Demo. Zu welchem Zweck? Alle Anlässe aufzuzählen ist unmöglich. Die Tänzer und besonders der Caller müssen dies aber vorab wissen!
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es scheiden aber von vorneherein aus: jegliche Versammlungen, welche das Gleichheitsprinzip von Rasse, Hautfarbe, Religion oder nationaler Herkunft nicht anerkennen oder diskriminieren.

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jede Demo ist anders! Für eine Hochzeitsfeier müssen sich Tänzer und Caller anders vorbereiten, als für einen Auftritt in einem Bierzelt.

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Datum, Ort und Entfernung. Das ist eigentlich selbstverständlich. Passen Sie auf, dass Sie nicht mit anderen Feiern, Square Dance Veranstaltungen oder kirchlichen Feiertagen kollidieren oder in Konflikt kommen. Aus diesem Grund können vielleicht keine Tänzer oder Caller zur Verfügung stehen! 

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Zeitpunkt. Wann beginnt der Auftritt? Wie oft und wie lange? Soll es ein Pausenfüller sein, oder eine längere Unterhaltung für das Publikum? Sie können hier schon vorab entscheiden, ob es überhaupt durchführbar ist. Wer hat schon werktags an einem Vormittag Zeit?

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Koordination. Mit wem ist vor Ort zu koordinieren? Wer ist Ansprechpartner? Muss man sich mit einer Band abstimmen?

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Publikumsbeteiligung. Mit oder ohne? Ein Kurzauftritt in großem Rahmen schließt so etwas aus. Bei einer internen Feier kann dies gewünscht und durchgeführt werden.

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Gage. Wird der Auftritt bezahlt? Das kommt auf die persönlichen Interessen oder den gegebenen Anlass an und hängt auch von den finanziellen Verhandlungen und Möglichkeiten mit dem Auftraggeber ab. Das kann von 'kostenlos' bis zu einem gut dotieren Vertrag variieren. Die Forderungen des Klubs, der Tänzer oder des Callers sind hier mit einzukalkulieren. Beachten Sie auch mögliche steuerliche Abgaben und die überall gegenwärtige GEMA.

Vorbereitung:

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Örtlichkeit: Bei normalen Demos entfällt in der Regel eine Ortsbesichtigung. Bei wichtigen Demos mit Vertrag, z.B. für ein Stadtfest, sollte ein Verantwortlicher den Ort des Auftritts schon vorher besichtigen und sich Gedanken über den Standplatz und die Gestaltung desselben machen. 

Meist weiß man aber gar nicht vorher, unter welchen örtlichen Bedingungen man die Vorführung machen soll. Es muss daher schnell entschieden werden. Das macht meist der Caller, weil er dabei auch seinen Standort wählen muss und er in der Regel auch über die notwendige Erfahrung verfügt, wie die Tänzer am besten ins Bild zu setzen sind.
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Tanzplatz: wo tanzen die Tänzer? Ist genug Platz vorhanden? Werden so viele Zuschauer erwartet, dass für die Tänzer ein Teil abgesperrt werden muss? Das kann z.B. punktuell mit Strohballen oder anderen sichtbaren und unsichtbaren Barrieren vorbereitet werden. Wird auf gleicher Höhe mit dem Zuschauer getanzt, oder auf einer Bühne?

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Musikanlage: Wo kann man die Musikanlage aufstellen? Dies ist gleichzeitig der Standort des Callers. Achten Sie auf den Mikrofonstandort und damit verbundenem möglichen feedback (lauter Pfeifton). Ist ein Elektroanschluss vorhanden? Haben Sie ggf. ein Verlängerungskabel parat und ist dies vor Beschädigungen oder gegen Unfall (Fußangel) gesichert? Ist ein Tisch o.ä. als Ablage vorhanden (eine Treppenstufe tut es zur Not auch)? Schützen Sie die Anlage vor potentiellen Beschädigungen und Zugang durch Zuschauer. Achten Sie auf die Sonneneinstrahlung und schützen Sie sich davor (eine Minute, und die Schallplatte wirft danach 'Wellen')! Schützen Sie die Anlage vor anderen Witterungseinflüssen oder Einwirkungen (Regen, Konfetti etc.)

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Bodenbeschaffenheit: ist es Parkett, Kopfsteinpflaster oder feuchtes, rutschiges Gras? Es ist alles möglich! Hier kann der Caller schon vorab das Tanztempo einschätzen, was für die Tänzer überhaupt möglich ist. Übliche Gewohnheiten müssen den Umständen entsprechend unbedingt angepasst werden!

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Tänzer(innen): Sie sind die Stars! Seien Sie sich dessen bewusst und kleiden Sie sich mit dem Besten, was Sie aufbieten können! Sie verkörpern Square Dance und den Verein! Das Bild, das hier dem Zuschauer geboten wird, prägt sich diesem als 'Square Dance' ein und in den seltensten Fällen eine Person bzw. ein(e) Tänzer(in)! Damen: achten Sie besonders darauf, dass Sie entsprechende Unterwäsche (Pettipants) tragen, besonders, wenn Sie auf einer Bühne tanzen! 

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Wo können sich die Tänzer(innen) umziehen und vorbereiten. Ist ein extra Raum dafür reserviert? Toiletten sind für diesen Zweck der letzte Ausweg, aber eine Möglichkeit. Darf man sich an einen extra Tisch setzen? Wie ist es mit der Bewirtung: gibt es eine Erfrischung umsonst?

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Wann beginnt der Auftritt? Ist der Zeitpunkt mit dem örtlichen Koordinator des Festes abgesprochen und festgelegt? Ist die (mögliche) Band / Musikkapelle verständigt und der Auftritt koordiniert? Wenn Sie z.B. den ganzen Tag bei einem Stadtfest in regelmäßigen Abständen auftreten sollen, z.B. alle volle Stunde, empfiehlt es sich, eine große Uhr zu basteln, ein Plakat aufzuhängen, oder auf eine Tafel zu schreiben "nächste Vorführung beginnt um....". Sie werden erstaunt sein, dass sich Zuschauer schon 10 Minuten vor dem Auftritt sammeln oder wieder eintreffen. Wenn dann noch vorher zwei Minuten lang schmissige Musik als Lockmittel eingeschaltet wird, haben Sie garantiert Publikum!

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Caller: Wenn nicht anders möglich, machen Sie eine Demo nie mit fremden Musikanlagen! Die Fehlerquoten sind hier so hoch, dass fast immer etwas nicht stimmt und für die Tänzer zur Blamage werden kann, weil sie auf die reibungslose  Verständigung mit Ihnen unbedingt angewiesen sind! Wenn schon eine Verstärkung über einen großen Platz stattfinden muss, dann stellen Sie das Mikrofon der fremden Verstärkeranlage an Ihren Lautsprecher. Der Toningenieur am Mischpult kann dann nach seinem Gutdünken die Lautstärke weiter verstärken, aber er hat keine Gelegenheit, die Qualität und Ausgewogenheit von Musik und Calls zu beeinflussen. Falls die Nutzung einer fremden Musikanlage unumgänglich ist, bitten Sie den Toningenieur, die Bässe unbedingt auf das Minimum zu reduzieren und die Sprachqualität des Mikrofons auf das Maximum einzustellen. Sagen Sie ihm auch, warum Sie das wünschen, und dass es für die Tänzer äußerst wichtig ist, nach Ihren Anweisungen zu tanzen. Er wird es sonst nicht verstehen! 

Darstellung / Durchführung:

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hier wird Square Dance dargestellt. Dies ist kein Ort für persönliche Zurschaustellung oder Angabe! Wenn Sie einen Caller haben, der zur Selbstdarstellung neigt, bitten Sie ihn vorher, dies für den Zeitraum der Demo zu unterdrücken.

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Einteilung: 
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Attraktivität ist hier gefragt! Manche(r) Tänzer(in) ist aber für so eine Show nicht geeignet: entweder wegen äußerlichem oder unpassendem Erscheinungsbild, oder unsicherem, unrhythmischem Tanzstil. Hier müssen die Umstände abgewogen werden und bei Nichteignung die Einteilung vorab geklärt werden (aber: Fingerspitzengefühl wahren). 

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Vermeiden Sie es, ein Ersatzpaar aufzustellen oder einzuteilen! Es kann zu Streit oder 'beleidigt sein' kommen, außer das betreffende Paar begnügt sich schon vorher mit dieser Einteilung und rechnet gar nicht mit seinem Einsatz. Wer eingeteilt ist und den Termin nicht wahren kann, ist entweder selbst für die Beschaffung von Ersatz verantwortlich, oder meldet dies baldmöglichst dem Koordinator.

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Wenn mehr als ein Square tanzen soll (Minimum sollen 2 Squares sein), soll man darauf achten, dass die Squares ausgewogen besetzt sind, d.h. dass sich die schwächeren Tänzer nicht in einem Square sammeln und die anderen Squares nur mit Experten besetzt sind. Achten Sie auch darauf, dass manche Konstellationen einfach 'nicht miteinander können'!  Mit solchen Maßnahmen kann die Gefahr, einen Square bloß zu stellen und zu blamieren, minimiert werden.

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Teilen Sie das erfahrenste Tänzerpaar als Leader und Nr. 1 ein, wenn z.B. ein Einmarsch geplant ist.

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Teilen Sie das attraktivste Paar (Model) in eine Position ein, die dem Zuschauer am nächsten liegt. 

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Einmarsch: Wenn dies möglich ist, bzw. es die örtlichen Gegebenheiten zulassen, ist dies als Einleitung durchaus ein Teil der Show und zu empfehlen. Wenn eine Einteilung der Tänzer vorgenommen wurde, worauf man bei entsprechender Erfahrung derselben aber auch verzichten kann, dann ist die Reihenfolge eines Einmarschs: 1-4-3-2. Die Tänzer marschieren in dieser Nummerierung ein, promenieren, jeder Square für sich, zu einer Kreisformation und halten selbständig oder auf Kommando des Callers an ihrer home position an. Manchmal kann man aber nicht durch die Stuhlreihen einmarschieren oder es ist kein Platz dafür vorhanden. Dann lassen Sie sich etwas anderes einfallen und bilden schnell und zügig den/die Square(s). Rennen Sie aber nicht wie ein wilder Haufen auf die Bühne!

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einleitende Worte: wenige, aber treffend! z.B. "Meine Damen und Herren, Sie sehen hier Square Dance, vorgeführt von der Gruppe (Name). Wie das funktioniert, erkläre ich Ihnen gleich. Erst wird getanzt - und los geht's"!

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Caller: Sie haben natürlich Ihre besten und liebsten Musikstücke gewählt und hoffentlich auch alternative Songs dabei! Die Tänzer mögen sie schon kennen, aber das ist nur gut so. Der Zuschauer kennt noch gar nichts und nur darauf kommt es an!
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Musikwahl: Wählen Sie nicht nur, was Ihnen persönlich einfällt und gefällt, sondern fragen Sie sich, was dem Zuschauer gefallen könnte. Hier passen Sie sich dem Publikum an! In einem Seniorenheim können Sie keine Popmusik auflegen, in einem Bierzelt keine schnulzigen Liebeslieder singen und bei einer Hochzeit nicht den Text einer Trennung trällern. Wählen Sie nicht nur Country Songs oder dem Publikum unbekannte Lieder. Es gibt doch auch Square Dance zu Filmmusik, Evergreens oder Musicals! Der Zuschauer wird angenehm überrascht sein, dass ihm bekannte Melodien im Tanz vorgeführt werden!

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callen Sie flott, aber leicht: Der Zuschauer weiß nichts von der Schwierigkeit und den Möglichkeiten des Square Dance an sich, wie das funktioniert und mit welchen Problemen die Tänzer zu kämpfen haben. Er weiß auch nicht, was getanzt wird! Er sieht und hört nur für ihn Verwirrendes und gewinnt nur einen oberflächlichen Eindruck, der aber haften bleibt! Diesen Eindruck möglichst positiv zu vermitteln ist das Ziel! Achten Sie auch auf die Bodenbeschaffenheit! Das sonst so gewohnte Tempo kann z.B. auf unebenem Boden von den Tänzern nicht gehalten werden!

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Choreografie: Demos sind kein Ort für choreografische Experimente. Auch nicht normalerweise locker getanzte extended applications.  Bleiben Sie grundsätzlich bei leichten, aber attraktiven Kombinationen, z.B. lassen Sie die Petticoats schwingen bei ladies in men sashay, oder star / star promenade Formationen, was auch für die Zuschauer leicht zu identifizieren ist. Wenn die Choreografie schwierig ist, müssen sich die Tänzer mehr konzentrieren und verlieren dadurch ihr entspanntes Lächeln. Lächeln sollen sie aber unbedingt!

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bleiben sie "cool"! Bei den ersten Demos ist man noch nervös, weil es ungewöhnlich ist und man Angst hat zu versagen. Das soll man aber nicht zeigen. Auch neue Tänzer sind nervös. Versprechen Sie ihnen vorher, nichts Schwieriges zu callen und flößen Sie ihnen damit Selbstvertrauen und Ruhe ein. Demos sind für erfahrene Caller stinklangweilig! Sie dürfen nichts Schwieriges callen, müssen aber daraus eine Show machen!

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vorher üben? Mit erfahrenen Tänzern und einem erfahrenen Caller wird dies entfallen! So etwas schüttelt man aus dem Ärmel! Mit neuen Tänzern kann man aber so etwas einüben, um die Nervosität zu mindern. Was eingeübt wurde, soll man dann später aber auch machen! Sonst ernten Sie Unwillen und verlieren die Bereitschaft der Tänzer, weitere Demos mitzumachen. Wenn Sie vorher mit den Tänzern üben, haben Sie aber später keine Möglichkeit mehr, das Programm kurzfristig zu ändern, um sich auf das Publikum einzustellen. Unerfahrene Caller sollen natürlich auch vorher üben, um den Tanz reibungslos und ohne Spickzettel zu gestalten. 

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erklären? Besteht die Gelegenheit, Square Dance kurz zu erklären, bzw. was die Tänzer machen? Dann nehmen Sie diese Gelegenheit, wann immer möglich, wahr! Stellen Sie einfach das Callen ein! Die Tänzer können und werden nicht weitertanzen! Nach ein paar Sekunden stellen Sie auch die Musik ein und erklären mit wenigen Worten, warum die Tänzer nicht mehr weitertanzen. Dann callen Sie 'trocken' und voneinander deutlich abgesetzt ein paar Figuren, lassen die Musik wieder einsetzen und callen flüssig weiter! Der Zuschauer hat jetzt "in etwa" mitgekriegt, wie Square Dance abläuft! Sagen Sie aber unbedingt vorher den Tänzern, dass Sie so etwas vorhaben! Dann spielen diese gern dieses Spiel mit und werden nicht davon überrascht!

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ver-callt? Das kann schon vorkommen! Machen Sie weiter! Der Zuschauer kriegt das gar nicht mit! Mit everybody circle left oder all 4 boys make a left hand star haben Sie sofort wieder alles im Griff und können auch die dazugehörigen Partner wieder richtig zuordnen. Die Tänzer spielen das locker mit und sind froh, dass sie sich bewegen dürfen und den Square nicht "schmeißen"!  

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machen Sie "um Gottes Willen" niemals den Fehler und stellen die Tänzer bloß! Es ist kinderleicht, den Square zum Stehen zu bringen! Und dann noch mit Absicht!? Das werden die Tänzer nie verzeihen! Nicht selten sind Caller nach solchen charakterlichen Ausrutschern fristlos entlassen worden, und das zu Recht!

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Tänzer: lächeln Sie - unbedingt! 
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das ist das Wichtigste! Zeigen Sie, dass es Spaß macht. Wenn man sich konzentrieren muss, entgleiten auch die Gesichtszüge. Wenn der Caller dagegen leichte Kombinationen callt, kann man auch dazu entspannend lächeln. Wenn Sie das Gefühl erhalten, dass Sie es problemlos meistern können, wird die Vorführung auch zur Freude und wird lächelnd gelingen! Lächeln sie immer! - Auch wenn Sie einen Fehler gemacht haben oder blamiert worden sind. Zeigen Sie nicht nach außen "wie es drinnen aussieht"!

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wenn Sie Angst haben, dass der Caller zu schwierig callt: sagen Sie ihm, ja fordern Sie, dass er das für diesen Zeitraum lassen soll.

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wenn Sie einen Fehler gemacht haben, oder jemand in ihrem Square einen Fehler begangen hat: bewegen Sie sich weiter! Manchmal kriegt der Zuschauer das gar nicht mit! Circle left ist nicht schlecht! Lachen Sie gar darüber! Der Zuschauer sieht so etwas nur positiv und wundert sich höchstens: "jetzt klappt das nicht und die (Tänzer) lachen auch noch darüber"! Das gilt auch, wenn sich der Caller ver-callt hat (das dürfen Sie ihm aber verzeihen)!

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Damen: zeigt, was Ihr habt! Die Petticoats unterstützen den Eindruck beim Zuschauer! - Benutzt sie und schwingt sie! Macht eine Show daraus! Ihr seid hier auf dem Titelblatt! 

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wie lange? Sie zeigen Square Dance und haben Ihren Spaß daran - stundenlang! Aber nicht der Zuschauer! Er will nur einen Eindruck gewinnen! Vermitteln Sie ihm diesen möglichst positiv. Beachten Sie, wie die Werbung an sich sein soll: kurz, attraktiv, fesselnd und informativ. Wenn es zuviel oder nicht attraktiv ist, "zappt" der Zuschauer weiter, oder schaltet ab! Verlegen Sie Ihren ausgiebigen Spaß auf den Klubabend und langweilen Sie den Zuschauer nicht mit endloser Tanzerei, wovon dieser nichts versteht und ohnehin glaubt, dass es einstudiert ist. Auch die schwierigsten Kombinationen (für Sie) sehen für den Zuschauer, der nur oberflächlich betrachtet, gleich aus! Ein kurzer Patter von 3 Minuten, inklusive Einmarsch und kurzem Stop mit Erklärung und 2 attraktive Singing Calls, deren Melodie der Zuschauer kennen sollte, sind bei weitem genug! Das macht insgesamt 10 bis 12 Minuten und erfüllt den Zweck für alle Beteiligten!

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wie oft? Wie viele Auftritte? Bei einem gleich bleibenden Publikum maximal zwei, wenn der zweite Auftritt nicht schon mit Publikumsbeteiligung erweitert werden kann. Lassen Sie sich nicht beirren und lehnen Sie erneute Auftritte ab! Das gilt aber nur bei gleich bleibendem Publikum! Wenn Sie 'Laufkundschaft' haben, z.B. bei einem Stadtfest, können Sie das mehrmals nach entsprechenden Pausen wiederholen. Das kann sich sogar über das Wochenende erstrecken. Sie dürfen hier mit immer neuen Zuschauern rechnen und können auch Choreografien und Singing Calls wiederholen. 

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Beifall? Sie sind es gewohnt, nach dem Tanz zu klatschen! Diesmal nicht! Sie sind der 'Künstler' bzw. Showstar und werden beklatscht! Sie dürfen aber aufmunternd lächeln, dankend nicken oder auch winken. Wenn Sie auf einer Bühne tanzen, oder nur eine Seite mit viel Publikum offen ist, wirkt eine gemeinsame Verbeugung in diese Richtung sehr attraktiv und professionell. Üben Sie vorher ein (auch mit erfahrenen Tänzern): couple number .... only (das Paar mit dem Rücken zum Publikum) face your corner and box the gnat - drop your hands and square up like this - new head / side couples (mit diesem vorher angesprochenen Paar) go forward and back (zur Reorientierung) and square thru 4 hands - star /slide thru. Danach werden alle Tänzer sich in Richtung des Publikums blickend wieder finden und eine überraschende gemeinsame Verbeugung wird angehängt. Das macht einen sehr guten Eindruck! Auflösung? - face the nearest girl and swing this girl (= corner!). 

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fertig - Ausmarsch? Wenn Platz und Raum dazu ist - Ja! Nach wenigen circle Figuren gelangen Sie in eine promenade don't stop Situation und promenieren mit couple number one (or name) leads and promenade off von der Tanzfläche, dem alle anderen Paare wie an der Schnur gezogen folgen und der zweite Square sich nahtlos anfügt. Das kostet nicht viel Aufwand, sieht aber professionell und gut aus! Wenn ein Ausmarsch aus irgendwelchen Gründen nicht möglich ist, tut es auch das allgemein bekannte "thaaaank - you"!

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mit Publikum? Bei einer internen Feier, z.B. Geburtstag, Jubiläen etc. können Sie gefragt werden, ob das Publikum das nicht auch mal probieren darf! Klar doch! Bei großen öffentlichen Auftritten z.B. Einweihungsfeier eines Einkaufszentrums oder ein Stadtfest kann das natürlich nicht durchgeführt werden. Bei einem Publikum, das miteinander bekannt ist, ist es gar spaßig zu sehen "wie sich der Chef anstellt"! Teilen Sie Ihre Squares in je 4 Männer und 4 Frauen, die als Gruppe zusammenbleiben und jeder tanzt mit einem weiblichen / männlichen Gast. So stellen Sie sicher, dass jeder Gast immer einen erfahrenen Tänzer zur Seite hat, der ihm die richtige Richtung weist und in jeder Beziehung helfen kann. Tanzen / callen Sie wenige, aber attraktive Figuren, wo man immer einen 'Vortänzer' oder Partner zur Seite hat, z.B. stars, starpromenade, swings, promenade etc. Sorgen Sie dafür, dass viel gelacht wird! Hier darf sich auch mal jemand 'kopflos' geben! Das ist keine Blamage, sondern ist für die restlichen Zuschauer ein Lacher! Beachten Sie aber auf alle Fälle, mit "wem" Sie "was" machen dürfen / können. Sie können kein "backe backe Kuchen" Spiel in einem festlichen, feierlichen Rahmen veranstalten! Lehnen Sie eine Publikumsbeteiligung zu vorgerückter Stunde und/oder Gäste unter Alkoholeinfluss ab! Erstens bringt es nichts und ist nur peinlich, zweitens tanzt man nicht betrunken Square Dance!

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Interview: Rechnen Sie auf alle Fälle damit! Es wird entweder der Caller, oder der Koordinator der Showtruppe interviewt. Die Fragen, die man an Sie stellt, sind meist allgemein und problemlos zu beantworten. Der Moderator des Festes muss auch seinen Senf dazugeben! Sie müssen aber auch mit dummen Fragen oder Provokationen rechnen! Es gibt aber keine dummen Fragen - nur dumme Antworten! Bleiben Sie cool und gelassen und schießen Sie einen Provokateur lächelnd ab. Lassen Sie ihn ruhig fühlen, dass er keine Ahnung hat! Das Publikum amüsiert sich nur darüber!

Unkalkulierbare Störungen:

Öffentliche Auftritte sind immer anfällig für die unmöglichsten Störungen: ein Glas fällt um und bricht mit lautem Knall in Scherben, Luftballons platzen, die Kellnerin schreit: "wer kriegt den Schweinebraten", die Geisterbahn nebenan jault auf, Kinder zanken sich, Babygeschrei setzt ein, ein Fußball fliegt zwischen die Tänzer, ein Fußgänger will mal schnell durch den Square auf die andere Straßenseite. Wenn z.B. bei einem Straßenfest der Verkehr nicht genügend umgeleitet ist, können ungeduldige Autofahrer mit ihrem Hupkonzert oder aggressivem Fahrstil alles zum Erliegen bringen. Es gibt nichts, was es nicht gibt!

Ein ungehöriges Benehmen legen oft Journalisten und Fotografen an den Tag, die von sich glauben, sie wären 'Luft'! Sie wollen den Caller oder die Tänzer während der Aufführung interviewen und merken gar nicht, dass gerade live gecallt und getanzt wird! Oder der Fotograf will unbedingt, während der Caller callt, ein Foto von dessen Backenzahnplombe! Lautstarke Anweisungen und Störungen "stellen Sie sich mal dorthin, damit ich ein Foto machen kann" sind noch das Harmloseste.

Bleiben Sie in jedem Fall cool - Tänzer wie Caller! Nehmen Sie es locker und mit Humor! Lassen Sie sich so wenig wie möglich stören und unterbrechen. Das beweist Souveränität und Professionalität und beeindruckt den Zuschauer manchmal mehr als die Aufführung selbst. Schieben Sie Fotografen mit den Augen, einer Handbewegung oder auch handgreiflich zur Seite. Legen Sie einen Finger auf die Lippen und deuten Sie damit Schweigen an. Lachen Sie über Störungen mit, so als wären Sie normal oder gar eingeplant! Es darf auch eine passende Bemerkung dazu fallen!

.....und jetzt auf zur "afterparty"!

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